Was bedeutet Treu und Glauben?

Wer schon einmal in den Untiefen des deutschen Rechts näher Bekanntschaft geschlossen hat, dem dürfte der Grundsatz von Treu und Glauben sicherlich begegnet sein. Doch was bedeutet dieser kryptische Begriff eigentlich, und warum spielt er gerade im Geschäftsleben – in diesem Fall bei Startup-Investitionen – eine so bedeutende Rolle?

Was verstehen wir unter Treu und Glauben?

Treu und Glauben ist ein Grundsatz, der tief in die Fasern des deutschen Zivilrechts eingewoben ist. Vereinfacht gesagt, geht es darum, dass Parteien in einer Geschäftsbeziehung oder einem Vertrag fair, redlich und anständig zueinander sein sollen. Im Kontext von Startup-Investitionen liegt die Idee nahe: Gründer und Investoren sollen sich aufeinander verlassen können und ihre Verpflichtungen ernst nehmen. Ohne dieses Vertrauen steckt man schneller in morastigen Konflikten, als man „Unicorn“ sagen kann.

Warum ist Treu und Glauben bei Startup-Investitionen wichtig?

Wer in Startups investiert, bewegt sich oft auf Neuland. Viele Startups operieren in dynamischen Landschaften, und Investoren setzen auf unerschütterliches Vertrauen. Der Grundsatz von Treu und Glauben schwingt hier wie ein moralischer Kompass mit: Er garantiert keine rechtssicheren Verträge per se – bietet aber eine Art ethische Leitplanke. Investoren müssen darauf vertrauen können, dass die Startup-Gründer transparent mit Informationen umgehen, ohne hinter ihrem Rücken Spielchen zu spielen. Schließlich möchte niemand feststellen, dass das Einhorn in Wirklichkeit ein entlaufener Esel ist.

Wie unterscheidet sich Treu und Glauben von ähnlichen Begriffen?

Ein häufiger Irrtum ist, Treu und Glauben mit Vertragsrecht an sich zu verwechseln. Aber hier geht es nicht um die harten Paragraphen im Kleingedruckten. Treu und Glauben ist eher wie das ehrliche Wort hinter all den Worten. Es steht in Kontrast zu einem starren Regelwerk und eröffnet Spielräume für Interpretation und Verhandlung. Nächste Frage, die aufpoppt: Was ist mit Vertrauen? Nun, Vertrauen ist der emotionale Mozarella auf der Pizza der Geschäftsbeziehung – Treu und Glauben sorgt dafür, dass der Ofen nicht explodiert.

Welche Risiken bestehen, wenn Treu und Glauben verletzt wird?

Die Verletzung dieses Grundsatzes kann zwar nicht sofort zum Anwalt führen – das Rechtssystem ist keine poppige Hotline – zeigt aber häufig langfristige, unangenehme Nebenwirkungen. Eine solche Verletzung zerstört das Vertrauen zwischen den Beteiligten schneller als ein Kommentar auf einem viralen Video. Im Startup-Spiel kann sich diese Entfremdung direkt in harten Zahlen ausdrücken: Kapitalverluste, Imageschaden oder – die wahre Horrorgeschichte – künftige Investoren suchen das Weite.

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Vertragsrecht, Investitionsvertrag, Start-up Due Diligence, Unternehmenskultur, Verhandlungsstrategien, Governance, Unternehmensführung, Gründergeist, Business Ethik, Investment Vertrauen, Risikokapital.