Eine Lohnpfändung kann für viele ein Albtraum sein. Stellen Sie sich vor, ein Teil Ihres hart verdienten Gehalts verschwindet einfach. Doch was steckt dahinter, und warum geschieht das überhaupt? Die Lohnpfändung ist ein Mittel der Zwangsvollstreckung. Sie wird eingesetzt, um offene Forderungen eines Gläubigers direkt vom Lohn des Schuldners einzuziehen. Das Gericht gibt dabei grünes Licht für diesen Prozess. Und keine Sorge, es gibt auch Schutzmechanismen, die verhindern, dass einem das bisschen Geld für den morgendlichen Coffee-to-go komplett ausgeht. Doch wie funktioniert das Ganze genau, und was kann man tun?
Wie funktioniert eine Lohnpfändung?
Bei einer Lohnpfändung tritt der Gläubiger direkt an den Arbeitgeber heran und fordert einen Teil des Gehalts ein. Ein Gerichtsbeschluss berechtigt ihn dazu. Der Arbeitgeber zieht den gepfändeten Betrag direkt vom Lohn ab und leitet ihn an den Gläubiger weiter. Das klingt nach einem betriebswirtschaftlichen Albtraum – sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Doch keine Sorge, man bleibt nicht ohne einen Cent in der Tasche, da es gesetzliche Pfändungsfreigrenzen gibt, die sicherstellen, dass ein Grundbetrag unpfändbar bleibt.
Wer ist von einer Lohnpfändung betroffen?
Von einer Lohnpfändung können alle Arbeitnehmer betroffen sein, die ihren Schulden nicht mehr nachkommen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in einem hippen Startup arbeitet oder in einem großen Konzern. Hat ein Gläubiger berechtigte Forderungen, und diese werden nicht beglichen, so kann er den Weg der Lohnpfändung beschreiten. Vielleicht fragt man sich jetzt: „Welche Schulden zählen da eigentlich?“ Es geht um jegliche Art von unbeglichenen Forderungen – von nicht bezahlten Rechnungen bis zu ausstehenden Kreditraten. Und ja, es kann durchaus passieren, dass die Lohnpfändung auch Ihre Lieblingskollegen oder Sie an einem sonnigen Montagmorgen trifft.
Unterscheidet sich eine Lohnpfändung von einer Gehaltspfändung?
Das ist eine interessante Frage, denn häufig werden beide Begriffe munter durcheinandergeworfen. Der Teufel steckt hier im Detail – wortwörtlich. Während die Lohnpfändung oft allgemeiner verwendet wird, bezieht sich die Gehaltspfändung streng genommen auf das Gehalt von Angestellten. Die Unterscheidung liegt in der Beschäftigungsform: Löhne beziehen tendenziell Arbeiter, während Gehälter christlich-klassisch den Herren im Anzug zufließen. Im Kern ist das Verfahren jedoch identisch: Ein Gläubiger möchte sein Geld sehen und hat das Recht, es von Ihrem Einkommen abzuzweigen.
Was kann ein Schuldner bei einer Lohnpfändung tun?
Als Schuldner fühlt man sich bei einer Lohnpfändung schnell wie in der Zwickmühle. Die gute Nachricht ist: Man steht nicht komplett hilflos da. Verhandlungen mit dem Gläubiger sind der erste Schritt. Vielleicht kann ja eine Einigung vor Gericht die Lohnpfändung abwenden. Darüber hinaus können Beratungsgespräche bei Schuldnerberatungen helfen, die Situation zu entschärfen. Ein trickreiches Minifeld, in dem man sich balancieren muss. Doch hat man das Ziel vor Augen, kann man die Schuldenfalle durchaus überwinden.
Was bedeutet eine Lohnpfändung für den Arbeitgeber?
Auch der Arbeitgeber fällt nicht aus allen Wolken, wenn eine Lohnpfändung eintrifft. Verpflichtet durch den Gerichtsbeschluss, muss er den beanstandeten Betrag vom Gehalt des Mitarbeiters einbehalten. Ein mühseliger Prozess, den Arbeitgeber gerne umgehen würden, hätte er bis dato nicht schon genug Administration auf dem Tisch. Doch Achtung: Fehlverhalten führt schnell zu Haftungspflichten – bei Nichtabführung des gepfändeten Betrags oder sorgloser Handhabung der Daten.
Danach wird auch oft gesucht:
Schuldenberatung, Pfändungsfreigrenze, Insolvenzverfahren, Gerichtsvollzieher, Lohnabtretung, Gläubigerschutz, Mahnverfahren.