Was bedeutet Zugewinngemeinschaft?

Die Zugewinngemeinschaft – klingt erst mal schwer nachvollziehbar, wenn man sich nicht jeden Tag mit deutschem Familienrecht beschäftigt. Für alle, die tief in die Startup-Welt eintauchen wollen und sich fragen, wie das Ganze mit Investments zusammenhängt, gibt es hier eine kleine Runde an Informationen.

Was ist eine Zugewinngemeinschaft genau?

In Deutschland handelt es sich bei der Zugewinngemeinschaft um den gesetzlichen Güterstand, in den Ehepaare durch Heirat eintreten – ganz ohne zusätzliche Verträge und Vereinbarungen. Was viele nicht wissen: Während der Ehe bleibt das Vermögen der Partner getrennt. Jeder bleibt also der König oder die Königin über sein Erbe oder seine Investitionen. Aber bei einer Scheidung wird der während der Ehe gemeinsam erwirtschaftete Zugewinn gleichmäßig aufgeteilt. Es klingt irgendwie nach Fairness pur, oder?

Wie funktioniert die Vermögensaufteilung?

Stellt euch vor, ihr investiert während der Ehe in ein verheißungsvolles Startup. Mit Glück erzielt ihr einen großen Gewinn. Das Startkapital sowie der Gewinn gehören euch, aber bei einer Trennung wird der Zugewinn – das ist der finanzielle Anstieg im Vergleich zum Ehestart – geteilt. Dieses Modell berücksichtigt das Vermögen, das beide Partner während der Ehe angesammelt haben. So erhält derjenige Partner, der weniger verdient hat oder mehr in die Familienarbeit investiert hat, einen Ausgleich.

Warum ist die Zugewinngemeinschaft im Kontext von Startup-Investments relevant?

Betrachtet man Startup-Investments, wirkt so eine Regelung wie ein doppeltes Netz. Startups sind oft ein Spiel mit hohem Risiko und Gewinn. Ehepaare können so investieren, in der Hoffnung auf Ausgleich, egal, wie der finale Ertrag ausfällt. Beide profitieren, ohne dass einer am Ende mit leeren Händen dasteht. Trotzdem: Bei Unsicherheit sind Verträge vielleicht die bessere Wahl.

Könnte die Zugewinngemeinschaft Einfluss auf die Entscheidung für ein Investment haben?

Definitiv. Überlegt mal: Viele Menschen trauen sich erst an größere Investments heran, wenn sie wissen, dass im Fall einer Scheidung keine Insolvenz droht. Die Zugewinngemeinschaft kann hier beruhigend wirken. Sie gleicht Risiken aus, aber sie schützt auch nicht vor allem. Große Leidenschaft für das Investierte bleibt wichtig. Manchmal reicht eben nicht das Gefühl von Sicherheit auf dem Papier.

Welche Alternativen zur Zugewinngemeinschaft gibt es?

Wem die Zugewinngemeinschaft nicht funky genug ist, kann sich mit anderen Güterständen auseinandersetzen. Zum Beispiel der Gütertrennung: Hier bleibt wirklich jeder Cent da, wo er ist, bis zu Scheidung und drüber hinaus. Keine spätere Hin- und Herverteilung, aber eben auch kein Ausgleich. Oder: die Gütergemeinschaft. Diese Option vereint Vermögen komplett. Es gibt große finanzielle Einheiten, aber auch komplexere Entscheidungen. Eheverträge bieten hier individuelle Lösungen. Total individuell und manchmal die clevere Wahl.

Danach wird auch oft gesucht:

Gesellschaft bürgerlichen Rechts, stille Beteiligung, Venture Capital, Limited Partnership, Haftungsrisiko, Privatkapital, Business Angel, Seed-Investment, Risikokapital, Exit-Strategie.