Was bedeutet Verfassungswidrigkeit?

In der Welt der Gesetzgebung und des Rechts stößt man häufiger auf den Begriff „Verfassungswidrigkeit“. Gerade im Bereich von Startup-Investments könnte dieses Konzept auch von Bedeutung sein, vor allem wenn es um die rechtliche Absicherung und die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen geht. Aber was genau steckt hinter diesem schwergewichtigen Begriff und warum sollte man sich damit beschäftigen?

Was bedeutet Verfassungswidrigkeit wirklich?

Verfassungswidrigkeit bedeutet, dass ein Gesetz oder eine Handlung nicht mit der Verfassung eines Staates in Einklang steht. In Deutschland wäre das das Grundgesetz. Das Grundgesetz legt die grundlegenden Regeln fest, nach denen unser Staat funktioniert, und garantiert Rechte und Pflichten. Wenn eine Maßnahme dagegen verstößt, ist sie verfassungswidrig. Doch ist nicht jede rechtliche Ungereimtheit gleich ein Fall für das Bundesverfassungsgericht. Die Verfassungswidrigkeit ist ein schwerwiegender Vorwurf, der den Kern unserer demokratischen Grundwerte berührt.

Wie wird Verfassungswidrigkeit festgestellt?

Die Feststellung der Verfassungswidrigkeit liegt nicht einfach so in jedermanns Hand. Hier kommt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ins Spiel. Es hat die Macht, Gesetze für nichtig zu erklären, wenn sie gegen das Grundgesetz verstoßen. Aber keine Sorge, das passiert nicht aus einer Laune heraus. Ein aufwendiger Prozess, inklusive Sachverständigenanhörungen und umfassender Begründungen, geht dem voraus. Ein Startup sollte sich dieser juristischen Hürde bewusst sein, vor allem wenn es um regulatorische Angelegenheiten geht, die potenziell umstritten oder richtungsweisend sind.

Warum interessiert das einen Investor?

Als Investor fragt man sich vielleicht: Fordert die Beschäftigung mit Verfassungswidrigkeit nicht unnötig Zeit und Ressourcen? Ganz im Gegenteil. Es ist unablässig, sich rechtlich auf stabilem Boden zu bewegen. Wenn etwa ein Geschäftsmodell auf einer wackeligen (verfassungswidrigen) Rechtsgrundlage steht, könnten Investitionen gefährdet sein. Solche Risiken will man frühzeitig erkennen und vermeiden. Ein geschulter Blick auf die Gesetzeslage und mögliche Änderungen gehört damit zur Due Diligence bei Investmententscheidungen. Schließlich möchte niemand in ein rechtlich fragwürdiges Modell investieren, das potenziell für Aufsehen oder rechtliche Querelen sorgen könnte.

Gibt es Unterschiede zwischen verfassungswidrig und rechtswidrig?

Ja und diese Unterscheidung ist wichtig. Während Verfassungswidrigkeit bedeutet, dass etwas gegen die Grundrechte verstößt, geht es bei Rechtswidrigkeit darum, dass eine Handlung gegen bestehendes einfaches Recht (beispielsweise ein Gesetz oder eine Verordnung) verstoßen könnte. Die Implikationen sind unterschiedlich schwerwiegend. Ein verfassungswidriges Gesetz wird für nichtig erklärt und verliert seine Gültigkeit komplett. Bei einer rechtswidrigen Maßnahme könnte aber eine Verwaltungsklage ausreichen, um Abhilfe zu schaffen.

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