Eine Verbandsklage ist nicht gerade das, worüber Investoren beim Frühstück sprechen, aber für Startup-Nerds und Rechtsexperten ist sie ein spannendes Thema. In der Welt des deutschen Rechts und speziell bei Startup-Investments hat die Verbandsklage einen festen Platz und verdient es, genauer betrachtet zu werden.
Wie funktioniert eine Verbandsklage?
Verbandsklagen sind das Rockkonzert der kollektiven Rechtsdurchsetzung. Hierbei handelt es sich um eine Klage, die von Verbraucherorganisationen oder anderen anerkannten Verbänden erhoben wird. Sie wollen damit die Rechte einer größeren Gruppe von Personen oder Organisationen verteidigen, ohne dass jede Einzelne einen eigenen Prozess führen muss. Warum ist das interessant für Investorengemeinschaften? Weil die effiziente Rechtsdurchsetzung oft kostspielig ist, für Startups ein entscheidender Faktor.
Warum sind Verbandsklagen relevant für Startup-Investoren?
Gerade in der Startup-Szene fliegen die Fetzen, wenn es darum geht, sich gegen unfaire Wettbewerber oder hohe Marktbarrieren zu wehren. Vielleicht hat ein Konzern doch ein wenig zu genau beim innovativen Geschäftsmodell eines jungen Unternehmens hingeschaut und plötzlich fehlt die Innovation. Mit einer Verbandsklage lässt sich solchen Machenschaften leichter der Riegel vorschieben, ohne dass das Startup selbst die gesamte juristische Schlacht führen muss. Charmant!
Welche Arten von Verbandsklagen gibt es?
Im Prinzip gibt es drei Hauptrichtungen: diejenigen, die unternehmensbezogene Missstände bekämpfen, die den Verbraucherschutz stärken, und solche, die umweltrechtliche Aspekte ins Visier nehmen. Wer hätte gedacht, dass das organisatorische Rückgrat eines Startups einmal von einer Verbraucherzentrale gestützt werden könnte? Für Investoren bedeutet das auch, dass Nachhaltigkeit und Fairness nicht nur Marketing-Buzzwords sind, sondern handfeste betriebswirtschaftliche Themen, die finanzielle Risiken minimieren können.
Wie unterscheidet sich die Verbandsklage von anderen rechtlichen Mitteln?
Im Gegensatz zur Individualklage, bei der jede Partei ihre eigenen Rechte verteidigt, ist die Verbandsklage das Community-Event im Gerichtsgebäude. Ein vertrauter Cousin ist die Sammelklage, die jedoch im deutschen Rechtssystem deutlich seltener vorkommt. Wer von der fernen Cousine der USA – der Sammelklage – gehört hat und denkt, hier läuft es genauso, der irrt. Ein Unterschied, der bei Investitionsentscheidungen eine Rolle spielen kann, weil er zeigt, wie Gesetze Startups und ihren Investoren helfen können.
Welche Voraussetzungen brauchen Verbände, um klagen zu können?
Nicht jeder Gruselverein darf zur Klage blasen – eine gewisse Seriosität wird schon vorausgesetzt. Der Verband muss in der Regel eine gewisse Größe und insbesondere Anerkennung durch ein Gericht besitzen. Es soll sichergestellt werden, dass er tatsächlich die Interessen seiner Mitglieder, und nicht etwa seine eigenen, vertritt. Klingt fast wie der Anfang einer hübschen Startup-Lovestory, nur eben juristisch.
Danach wird auch oft gesucht:
Startup-Recht, Verbraucherzentrale, Sammelklage, Wettbewerbsrecht, Umweltschutzgesetz, Kollektive Rechtsdurchsetzung, Rechtschutzversicherung, Unternehmensgründung, Risikokapital, Gesellschaftsrecht.