Was versteht man unter Tatbestandsirrtum?

Ein Tatbestandsirrtum tritt auf, wenn jemand bei der Begehung einer Handlung über die tatsächlichen Umstände im Irrtum ist und sich dadurch nicht bewusst ist, dass er eine Straftat begeht. Im Kontext von Startup-Investitionen könnte es sich beispielsweise um einen Gründer handeln, der irrtümlich gegen rechtliche Rahmenbedingungen verstößt, weil er die Faktenlage falsch interpretiert. Aber was bedeutet das für Investoren? Im schlimmsten Fall kann sich eine solche Unkenntnis auf das gesamte Unternehmen auswirken, sowohl in rechtlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Warum ist der Tatbestandsirrtum für Investoren relevant?

Investoren sollten ein Auge auf rechtliche Aspekte werfen, denn ein Tatbestandsirrtum kann das Risiko erhöhen. Wird ein solcher Irrtum festgestellt, könnte das Unternehmen mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert werden, die die Bilanz dramatisch beeinflussen. Als Investor stellt sich die Frage: Wie gut ist das Startup in rechtlichen Dingen beraten? Ein simples Missverständnis kann das Potenzial für finanzielle Verluste steigern, wenn die Unkenntnis des Gründers vor Gericht nicht akzeptiert wird.

Wie unterscheidet sich ein Tatbestandsirrtum von einem Verbotsirrtum?

Ein Tatbestandsirrtum bezieht sich auf die Unkenntnis der Tatsachen, also darauf, dass jemand nicht weiß, dass sein Handeln eine Straftat darstellt. Ein Verbotsirrtum hingegen bedeutet, dass jemand zwar die Handlung bewusst vollzieht und die Umstände kennt, jedoch fälschlicherweise glaubt, dass sie legal sei. Für Investoren sind diese Unterschiede essenziell, da sie unterschiedlich auf die rechtliche Lage eines Startups wirken und das Risiko einschätzen helfen.

Wie kann ein Tatbestandsirrtum erkannt werden?

Das Erkennen eines Tatbestandsirrtums ist nicht ganz einfach. Faktensensitive Beratung ist hier der Schlüssel. Investoren sollten in den Due-Diligence-Prozess einsteigen und prüfen, welche rechtlichen Berater das Unternehmen hat. Ein gutes Zeichen ist, wenn Unternehmen eine umfassende rechtliche Risikoanalyse in ihrer Planung miteinbeziehen. Den Irrtum erkennt man oft erst, wenn externe Auditoren oder Rechtsanwälte involviert sind, also keine leichte Aufgabe.

Welche Maßnahmen können Startups ergreifen, um Tatbestandsirrtümer zu vermeiden?

Startups sind gut beraten, wenn sie einen fundierten rechtlichen Background aufbauen. Schulungen und Workshops zu rechtlichen Themen können helfen, das Wissen im Team zu verbreitern und Irrtümer zu minimieren. Rechtsberatung sollte konstant abrufbar sein und nicht nur in Krisenzeiten. Ein proaktiver Rechtsansatz schützt nicht nur vor Torheit, sondern macht das Unternehmen auch für Investoren attraktiver.

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