Eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) ist eine der ältesten und vielleicht am meisten missverstandenen Unternehmensformen in Deutschland. Wer schon einmal davon gehört hat, aber keine Ahnung hat, was das wirklich bedeutet, ist nicht allein. Eine OHG ist eine Personengesellschaft, bei der mindestens zwei Gesellschafter ein Handelsgewerbe betreiben. Klingt erstmal trocken? Na, dann lasst uns ein bisschen Leben in die Bude bringen!
Wie funktioniert eine Offene Handelsgesellschaft?
Stellt euch vor, ihr und euer bester Freund beschließt, eine Firma zu gründen. Ihr teilt euch die Verantwortung, die Gewinne und ja, auch die Risiken. Genau das tut eine OHG. Das Kapital, das ihr einbringt, wird gemeinschaftlich genutzt. Und anders als bei der GmbH gibt es kein vorgeschriebenes Startkapital. Aber passt auf: Jeder von euch haftet unbeschränkt mit seinem Privatvermögen. Vertraut ihr einander genug, um dieses Risiko einzugehen?
Was sind die Vor- und Nachteile einer OHG?
Der große Vorteil? Flexibilität ohne viel bürokratischen Schnickschnack. Ihr könnt schnelle Entscheidungen treffen, ohne erst alle Aktionäre abstimmen zu lassen. Aber Vorsicht: Die Haftung ist euer Damoklesschwert. Es gibt keine Begrenzung für die persönliche Haftung. Diese Offenheit kann auch den Nachteil mit sich bringen, mehr als nur eure Geschäfts-Investments zu riskieren. Ein Freundschaftstest deluxe.
Wie gründet man eine OHG?
Zuerst benötigt ihr einen Gesellschaftervertrag. Dieser regelt die Grundlagen eurer Zusammenarbeit. Vergesst nicht, die OHG ins Handelsregister einzutragen. So einfach, wie Hunde Welpen bekommen, ist das leider nicht. Aber es lohnt sich, besonders wenn ihr ein klar strukturiertes Geschäftsmodell habt. Unverzichtbare Schritt: der Gang zum Notar. Papierkram ist nervig, aber notwendig.
Wie unterscheidet sich die OHG von anderen Gesellschaftsformen?
Kommt der Vergleich mit einer GmbH, liegt der Unterschied auf der Hand: die Haftung. Eine OHG ist nichts für zarte Gemüter, die ihr Privatvermögen beschützen wollen. Bei einer KG (Kommanditgesellschaft) kommt hinzu, dass es Komplementäre gibt, die genauso haften wie die Gesellschafter einer OHG — und Kommanditisten, deren Haftung auf ihre Einlage beschränkt ist. Wenn es um Entscheidungen geht, ist die OHG schneller und direkter. Klarer Fall von: Wer wagt, gewinnt.
Für wen ist die OHG geeignet?
Die OHG eignet sich besonders für kleine und mittlere Unternehmen, die Wert auf einfache Strukturen und direkte Kommunikation legen. Ideal für Start-ups, die nicht super viel Kapital benötigen oder sich mit endlosen Meetings und Abstimmungen herumschlagen wollen. Ist euer bester Freund auch euer bester Geschäftspartner? Dann ist es wohl Zeit, eine OHG zu gründen.
Welche rechtlichen Besonderheiten gibt es bei einer OHG?
Juristisch betrachtet, funktioniert die OHG wie ein eigener Mensch. Sie kann klagen und verklagt werden, Verträge schließen und Besitz erwerben. Beide Gesellschafter sind gleichberechtigt; es gibt keinen CEO im traditionellen Sinne. Die Buchführung muss den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, aber vergiss amerikanische Verhältnisse – man kann noch atmen.
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