In der Welt der Startup-Investments begegnen uns manchmal Begriffe, die auf den ersten Blick recht trocken und formell klingen. Einer davon ist Nichtstörer. Aber was genau bedeutet dieser Begriff, und warum könnte er für Investoren von Bedeutung sein? Auf den ersten Blick hat dies vielleicht wenig mit glanzvollen Pitches und kühnen Unternehmerträumen zu tun, doch für diejenigen unter uns, die tief in die Materie eintauchen, könnte hier ein entscheidender Punkt verborgen sein.
Was versteht man unter einem Nichtstörer?
Ein Nichtstörer ist jemand, der in rechtlicher Hinsicht mit einer Störung in Zusammenhang gebracht werden könnte, ohne jedoch diese Störung unmittelbar verursacht zu haben. Ein charmantes Beispiel wäre, wenn man einem Barbesitzer die Schuld gibt, dass die Gäste nach ihrer feuchtfröhlichen Runde nachts zu laut sind. Der Wirt selbst hat nicht direkt gestört, aber möglicherweise indirekt dazu beigetragen. Der Begriff kommt vor allem im Umwelt- und Polizeirecht vor, hält aber auch in andere Bereiche Einzug, in denen Verantwortung und Haftung eine Rolle spielen.
Wie wird der Begriff im Kontext von Startup-Investments relevant?
Für uns als Investoren gilt, dass der Rechtsschutz ein wesentlicher Faktor beim Investieren in Startups ist. In dem Zusammenhang betrachtet man, ob ein Unternehmen oder dessen Gründer in Streitigkeiten als Nichtstörer angesehen werden könnten. Wenn ein Startup beispielsweise eine Plattform bereitstellt, auf der Nutzer handeln, so könnte es theoretisch als Nichtstörer bei Fehlverhalten oder Verstößen von Dritten agieren. Solche Risiken zu kennen, hilft, unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Welche Unterschiede gibt es zu ähnlichen Begriffen?
Der Unterschied zwischen einem Störer und einem Nichtstörer liegt in der Direktheit der Handlung. Ein Störer verursacht die Störung aktiv oder trägt direkt dazu bei, während der Nichtstörer eher eine passive Rolle spielt. Ein Startup, das umweltfreundliche Produkte entwickelt, könnte trotzdem rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn seine Zulieferer umweltschädliche Praktiken einsetzen. Daher wird hier zwischen den beiden Begriffen scharf unterschieden, vor allem, um rechtliche und finanzielle Verantwortlichkeiten zu klären.
Wie kann man sich als Investor schützen?
Kluge Investoren sind wachsam und arbeiten eng mit guten Rechtsberatern zusammen. Eine geniale Geschäftsidee kann verlockend sein, doch ohne einen Blick auf mögliche rechtliche Fallstricke kann die Freude schnell trüben. Sorgfältige Due Diligence-Prüfungen und wasserdichte Verträge helfen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Es ist ratsam, potenzielle Nichtstörer-Risiken frühzeitig zu identifizieren und sicherzustellen, dass das Startup entsprechende Maßnahmen zur Absicherung trifft.
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