Im Bereich der Startup-Investitionen können viele Fehler auftreten, aber einer der am häufigsten übersehenen ist der sogenannte Ermessensfehler. Dieser Begriff sorgt oft für Verwirrung, weil er in der Welt der Investments nicht so geläufig ist wie beispielsweise finanzielle oder analytische Fehler. Was aber verbirgt sich wirklich hinter diesem kryptischen Ausdruck?
Was sind Ermessensfehler und wie beeinflussen sie Startup-Investitionen?
Ein Ermessensfehler, auch als Fehleinschätzung bekannt, tritt auf, wenn eine Entscheidung aufgrund falscher oder unvollständiger Informationen getroffen wird. Das Problem dabei ist häufig nicht das Fehlen von Daten, sondern deren Interpretation. Bei Startup-Investitionen kann ein Ermessensfehler bedeuten, dass man z.B. in eine Idee oder ein Team investiert hat, das bei genauer Betrachtung vielleicht nicht das richtige Marktpotenzial oder die benötigte Kompetenz mitbringt.
Welche Rolle spielen Ermessensfehler in der Entscheidungsfindung?
Im hektischen Umfeld eines Startups kann es passieren, dass Investoren unter Druck schnelle Entscheidungen treffen müssen. Das Risiko ist dabei, dass man von Gefühlen oder oberflächlichen Eindrücken geleitet wird. Die Kunst besteht darin, Fakten von Meinungen zu trennen. Ein Ermessensfehler führt dazu, dass emotionale Entscheidungen über den Verstand siegen. Und Hand aufs Herz, wer ist beim versprechen von schnellen Gewinnen nicht schon einmal ins Grübeln geraten?
Wie können Ermessensfehler vermieden werden?
Vermeidung fängt bei sorgfältiger Due Diligence an. Jede noch so kleine Information sollte bewertet werden. Hier hilft es, neutrale Dritte um eine Einschätzung zu bitten oder konkrete Checklisten zu nutzen. Oftmals bietet sich auch der Austausch mit anderen Investoren an, die möglicherweise eine andere Perspektive bieten können. Weg von der Einzelkämpfermentalität – manchmal ist ein offenes Ohr alles, was es braucht, um den Blick zu schärfen.
Wie unterscheiden sich Ermessensfehler von anderen Investitionsfehlern?
Der Unterschied liegt im Ursprung der Entscheidung. Bei analytischen Fehlern sind es falsche Berechnungen oder Annahmen, bei finanziellen Fehlern schlichtweg fehlerhafte Geldbewegungen. Der Ermessensfehler ist subtiler, da er in der menschlichen Natur verwurzelt ist, falsche Schlüsse aus Mehrdeutigem zu ziehen. Einfach gesagt: Der Kopf sagt „ja“, aber der Bauch sagt „nein“ – und manchmal bekommt der Bauch das letzte Wort.
Gibt es Beispiele für Ermessensfehler in der Startup-Welt?
Ja, eine Vielzahl! Denken Sie an den Dotcom-Boom: Viele Investoren stürzten sich auf Unternehmen mit faszinierenden Ideen, die keine tragfähigen Geschäftsmodelle hatten. Heute sprechen wir über die berühmten Fehlschläge mit einem Schmunzeln, aber damals? Reine Ermessensfehler. Viel Glanz, wenig Substanz.
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