Was sind Absetzbeträge?

Jeder, der sich schon einmal mit seiner Steuererklärung beschäftigt hat, wird den Begriff „Absetzbeträge“ sicherlich schon gehört haben. Doch was steckt wirklich hinter diesem Begriff und warum ist er so entscheidend?

Welche Arten von Absetzbeträgen gibt es?

Absetzbeträge sind schlicht die Beträge, die Du von Deinem zu versteuernden Einkommen abziehen kannst. Das senkt nicht nur Dein steuerpflichtiges Einkommen, sondern kann auch Deine Steuerlast erheblich verringern. Die bekanntesten Absetzbeträge sind Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen.

Werbungskosten sind alle Ausgaben, die im Zusammenhang mit Deiner beruflichen Tätigkeit stehen. Dazu gehören Fahrtkosten, Arbeitsmittel und sogar die Kosten für Fortbildungen. Sonderausgaben umfassen Dinge wie Versicherungsbeiträge, Kirchensteuer und Unterhaltsleistungen. Außergewöhnliche Belastungen wiederum betreffen außergewöhnliche Ausgaben, etwa für Krankheitskosten oder Pflege.

Wie setzt man Absetzbeträge in der Steuererklärung an?

Als Steuerzahler kannst Du Absetzbeträge in Deiner Steuererklärung geltend machen, um Dein zu versteuerndes Einkommen zu senken. Das Finanzamt zieht diese Beträge von Deinem Bruttoeinkommen ab, wodurch sich Dein steuerpflichtiges Einkommen reduziert. Das führt oft zu einer spürbaren Steuerrückzahlung. Wichtig ist, die entsprechenden Nachweise und Belege parat zu haben. Ohne diese riskiert man, dass das Finanzamt die Absetzbeträge nicht anerkennt.

Beispielsweise trägst Du Werbungskosten in der Anlage N der Steuererklärung ein, während Sonderausgaben in der Anlage Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen in der gleichnamigen Anlage eingetragen werden.

Gibt es Unterschiede zu Freibeträgen und Pauschbeträgen?

Ja, und das ist oft eine Quelle der Verwirrung. Freibeträge sind Beträge, bis zu denen ein Einkommen steuerfrei bleibt. Pauschbeträge hingegen sind feste Beträge, die ohne Nachweispflicht von Deinem Einkommen abgezogen werden können. Beispielsweise steht jedem Arbeitnehmer ein Werbungskostenpauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro jährlich zu. Hier sind keine Belege erforderlich.

Absetzbeträge erfordern hingegen meist Nachweise und betreffen konkrete, tatsächliche Ausgaben. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn Freibeträge und Pauschbeträge mindern Dein zu versteuerndes Einkommen ohne weitere Bedingungen – Absetzbeträge benötigen hingegen Belege.

Welche Rolle spielen Absetzbeträge im Steuerrecht?

Absetzbeträge sind ein Mittel des Gesetzgebers, um Steuerlasten gerechter zu verteilen. Sie ermöglichen es, hohe Ausgaben, die das verfügbare Einkommen mindern, steuerlich zu berücksichtigen. Dadurch werden Menschen entlastet, die beispielsweise hohe Krankheitskosten tragen oder beruflich bedingt hohe Ausgaben haben. Im Kern fördern Absetzbeträge Gerechtigkeit und Flexibilität im Steuerrecht.

Im Steuerrecht sind Absetzbeträge ein bedeutender Faktor. Sie können den Unterschied ausmachen, ob Du eine Steuererstattung erhältst oder nachzahlen musst. Es lohnt sich daher, genau zu prüfen, welche Ausgaben Du absetzen kannst.

Danach wird auch oft gesucht:

Werbungskosten, Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen, Freibeträge, Pauschbeträge, Steuererklärung, Einkommensteuer, Steuerrückzahlung, Werbungskostenpauschbetrag, Nachweise Finanzamt.