Was ist Wucher?

Im Bereich der Startup-Investments taucht häufiger der Begriff „Wucher“ auf. Die Bedeutung kann für Investoren durchaus von Interesse sein, erst recht, wenn es um die Bewertung von Startups geht. Lassen Sie uns also diesen Begriff genauer betrachten und die Unklarheiten beseitigen.

Woran erkennt man Wucher?

Ah, Wucher! Ein Wort, das kaum jemand gerne hört, besonders im Zusammenhang mit Investments. Im einfachsten Sinne ist Wucher eine ungerechtfertigte Preisüberhöhung. Wenn ein Investor das Gefühl hat, dass die Bedingungen eines Investments niederträchtig oder unverschämt sind, könnte er von Wucher sprechen. Aber es geht nicht nur um das Gefühl. Juristisch hat Wucher strenge Kriterien: Ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung. Zum Beispiel, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach aus dem Ruder läuft.

Was unterscheidet Wucher von normalen hohen Preisen?

Hoch sind die Preise doch überall, richtig? Der Unterschied ist der gute alte Begriff der Verhältnismäßigkeit. Bei Wucher tritt im Gegensatz zu normalen hohen Preisen eine gewisse Überschreitung ein, die das Maß des Vertretbaren sprengt. Hohe Preise entstehen oft durch Angebots- und Nachfragefaktoren, während bei Wucher eine absichtliche Ausnutzung der Unerfahrenheit oder Notlage des Investmentsuchenden im Vordergrund stehen kann. Mit anderen Worten, bei Wucher ist da jemand mit einer finsteren Absicht unterwegs.

Gibt es rechtliche Folgen bei Wucher?

Ja, die gibt es tatsächlich! Der Gesetzgeber nimmt das Thema ernst. Im deutschen Recht ist Wucher nach § 138 BGB als sittenwidrig verurteilt und nichtig. Das bedeutet, ein Vertrag, der aufgrund von Wucher abgeschlossen wurde, ist nichtig. Keine Gültigkeit, keine Bindung, einfach null und nichtig. Startups, die sich der Wucherei schuldig machen, riskieren nicht nur ihren Ruf, sondern auch ihre juristische Standfestigkeit.

Wie können Investoren sich vor Wucher schützen?

Nun zu einer etwas reizvolleren Frage: die Selbstverteidigung. Investoren können einige Maßnahmen ergreifen, um sich vor Wucher zu schützen. Sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen ist ein Muss. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, ob die geforderte Investitionssumme im Verhältnis zum angebotenen Unternehmenswert steht. Außerdem ist eine gründliche Due Diligence unverzichtbar. Fachliche Beratung oder der Austausch mit anderen erfahrenen Investoren kann ebenfalls helfen, unvorteilhafte Angebote zu erkennen und zu vermeiden.

Warum ist es relevant, Wucher zu verstehen?

Warum eigentlich die ganze Aufregung? Investoren im Startup-Bereich sind oft mit beachtlichen Unsicherheiten konfrontiert. Ein klares Verständnis von Wucher hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen, in diesem wilden, aufregenden Umfeld namens Startup-Investments. Ein zusätzlicher Benefit: Es fördert das Bewusstsein für faire Geschäftspraktiken und sichert nicht nur das eigene Investment, sondern verleiht auch dem Startup-Ökosystem mehr Stabilität.

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