In der Europäischen Union unterscheidet man zwischen dem sogenannten Primärrecht und Sekundärrecht. Doch was bedeutet eigentlich Primärrecht, und warum ist es wichtig für die Welt der Startup-Investments?
Warum ist Primärrecht relevant für Startup-Investments?
Primärrecht, das klingt zunächst einmal trocken, ist aber das Fundament der Europäischen Union. Es umfasst alle grundlegenden Verträge und Abkommen, die die Struktur und die Funktionsweise der EU definieren. Für Investoren und Startups, die auf Europäischer Ebene operieren möchten, ist es wichtig, die Spielregeln zu kennen. Verträge wie der Vertrag von Lissabon legen die Grundpfeiler fest, auf denen wirtschaftliche Aktivitäten innerhalb der EU basieren. Für ein Startup, das den europäischen Markt erobern möchte, bietet das Primärrecht Sicherheit und Stabilität, was Investitionen sowohl sicherer als auch attraktiver macht.
Wie unterscheidet sich Primärrecht von Sekundärrecht?
Während das Primärrecht die Basis bildet, auf der alles andere aufbaut, regelt das Sekundärrecht die tägliche Geschäftstätigkeit innerhalb dieser Struktur. Man kann sagen, dass das Primärrecht so etwas wie die Verfassung der EU ist, während das Sekundärrecht die „Gesetze“ sind, die im Einklang mit dieser Verfassung erlassen werden. Wenn ein Startup die Besonderheiten der EU-Gesetzgebung versteht, kann es sich besser im Dschungel der Bürokratie navigieren. Sekundärrecht ändert sich öfter und schneller, während das Primärrecht langfristige Richtlinien vorgibt.
Welche Rolle spielen EU-Verträge im Primärrecht?
EU-Verträge: klingen schwer, aber sind essenziell. Der Vertrag von Maastricht, der Vertrag von Amsterdam oder auch der Vertrag von Nizza sind Beispiele für solche Verträge. Sie bestehen nicht nur aus trockenen Regularien, sondern sind kraftvolle Werkzeuge, die die politische und wirtschaftliche Integration vorantreiben. Für Startups bedeutet dies: Einheitliche Regelungen und der Abbau von Handelsbarrieren zwischen den Mitgliedstaaten. Dies erschließt Märkte und erleichtert den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen innerhalb der EU.
Welche Entwicklungen im Primärrecht könnten Startups beeinflussen?
Das Primärrecht selber entwickelt sich nicht rasant weiter, doch es ändert sich, wenn neue Mitgliedsstaaten beitreten oder bestehende Vertragswerke überarbeitet werden. Dies kann zu neuen Chancen oder Herausforderungen für Startups führen. Ein interessantes Beispiel ist der Brexit. Auch wenn Großbritannien aus der EU austrat und einige Teile des Primärrecht nicht mehr gelten, blieb der Binnenmarkt erhalten. Startups in der EU profitierten weiterhin von einem großen Markt, während britische Unternehmen nun vor neuen bürokratischen Hürden stehen.
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