Was bedeutet in dubio pro reo?

In der Welt des Startup-Investments kann man sich manchmal wie in einem Dschungel aus Fachbegriffen und lateinischen Phrasen fühlen. Eine davon, die oft aus rechtlichem Kontext bekannt ist, lautet in dubio pro reo. Aber was bedeutet das eigentlich, und warum könnte es auch für unsere Plattform und ihre Nutzer relevant sein?

Was bedeutet in dubio pro reo und woher stammt der Ausdruck?

In dubio pro reo ist ein lateinischer Rechtsgrundsatz, der übersetzt „im Zweifel für den Angeklagten“ bedeutet. Ursprünglich stammt dieser Grundsatz aus dem Strafrecht. Er besagt, dass ein Angeklagter im Zweifel freigesprochen werden muss, wenn sich keine eindeutigen Beweise finden lassen. Dieser Ansatz schützt vor ungerechten Verurteilungen, indem er sicherstellt, dass die Beweislast stets bei der Anklage liegt. In der Startup-Welt mögen wir uns einem anderen Satz verschreiben – im Zweifel für die Innovation. Doch der Fairness-Gedanke, der hier mitschwingt, inspiriert auch die ethischen Überlegungen in unserem Investitionskontext.

Wie wird der Begriff in dubio pro reo auf Startup-Investments angewendet?

Bei Startup-Investments geht es natürlich nicht um Angeklagte und Gerichtssäle. Trotzdem kann der Gedanke des „im Zweifel für…“ durchaus auf unsere Investmententscheidungen übertragen werden. Startups sind von Natur aus risikobehaftet. Neue Geschäftsmodelle, unbekannte Märkte und unvorhersehbare Zukunftsaussichten begegnen uns auf Schritt und Tritt. Der Spruch könnte hier symbolisch dafür stehen, auf neue Ideen offen zuzugehen, solange die Risiken ausreichend durchdacht wurden. Ganz im Sinne von „im Zweifel für das Potenzial“.

Gibt es Parallelen zu anderen Bereichen oder Begriffen?

Ähnliche Grundsätze finden sich auch außerhalb des Rechtswesens. Etwa in der Wissenschaft, wo Hypothesen nicht widerlegt, sondern bewiesen werden müssen, oder beim Benefit of the Doubt, einer etwas lockereren Variante des lateinischen Spruchs. In einer Community wie der unseren, die von Risikoakzeptanz und Zukunftsinvestitionen lebt, ist dieser offene Umgang mit Unsicherheiten besonders wichtig. Denn manchmal zahlt sich der Zweifel aus und verwandelt sich in Wachstum.

Wie hilft das Verständnis von in dubio pro reo Investoren bei ihren Entscheidungen?

Für Investoren kann das Prinzip eine wertvolle Denkstütze sein. Skepsis ist natürlich wichtig, aber übertriebene Vorsicht kann Chancen verhindern. Den Zweifel als einen der Entscheidungsfaktoren zu anerkennen, erlaubt es uns, bewusst Risiken einzugehen. Gerade in der dynamischen und oftmals undurchsichtigen Startup-Szene schärft dieser historische, juristische Grundsatz unsere Fähigkeit, das Gleichgewicht zwischen Risiko und Vertrauen zu wahren und so klügere, informierte Entscheidungen zu treffen.

Danach wird auch oft gesucht:

Risikoabwägung, Venture Capital, Due Diligence, Marktanalyse, Investitionsstrategie, Startup-Bewertung, Exit-Strategie, Innovationsförderung, Geschäftspotenzial, Investorenvertrauen, Rechtsgrundsatz.