Was ist unterlassene Hilfeleistung?

Unterlassene Hilfeleistung ist ein Begriff, der im deutschen Recht große Bedeutung hat. Besonders relevant wird er in Notsituationen. Jemand erlebt einen Notfall, sei es ein Unfall oder ein medizinischer Notfall, und Menschen in der Nähe sind gesetzlich verpflichtet, zu helfen. Aber was genau versteht man darunter und wie könnte das auf einer Investment-Plattform relevant sein? Wir werfen einen Blick auf die rechtlichen Grundlagen und möglichen Szenarien.

Was versteht man unter unterlassener Hilfeleistung?

Unterlassene Hilfeleistung ist eine strafbare Handlung. Einfach gesagt, bedeutet es, dass jemand in einer Notsituation keine Hilfe anbietet, obwohl sie dazu in der Lage wäre, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Stellen Sie sich vor, Sie sind Zeuge eines Autounfalls. Wenn Sie einfach weitergehen, ohne zumindest den Notruf zu tätigen, könnten Sie sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machen. Interessant hierbei: Die Rechtslage erfordert nicht, dass Sie aktiv werden und das Opfer aus dem Auto befreien – das Gesetz verlangt nur das Notwendige und Zumutbare.

Warum ist das auf einer Investment-Plattform von Interesse?

Nun könnten Sie sich fragen, was das alles mit einer Plattform für Startup-Investitionen zu tun hat. In der Welt der Investitionen geht es nicht nur um trockene Zahlen und Fakten. Startups sind Menschen. Und oft sind Unternehmer auch in der Lage, anderen Gründern in Not zu helfen – sei es durch Netzwerke, Wissen oder Erfahrung. Vielleicht fragen wir uns: Wie können Investoren oder erfahrene Gründer nicht nur Kapital, sondern auch wertvolle Unterstützung leisten? Die Bereitschaft zur Hilfe kann entscheidend dafür sein, ob ein junges Unternehmen scheitert oder erfolgreich wird.

Welche rechtlichen Konsequenzen gibt es?

Rechtlich gesehen stellt die unterlassene Hilfeleistung eine Straftat dar, die in Deutschland mit Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafen geahndet wird. Für die meisten ist dies zwar abschreckend genug, die sozialen Konsequenzen dürfen jedoch nicht unterschätzt werden. Wer einmal als „derjenige, der nicht geholfen hat“ bekannt ist, bekommt das Label schwer wieder los. Auch in der Startup-Szene könnte dies ein ziemlicher Reputationsverlust sein. Niemand will mit jemandem arbeiten, der in der Krise die Augen verschließt.

Wie lässt sich unterlassene Hilfeleistung vermeiden?

In der Praxis ist Prävention das A und O. Augen offenhalten, Situationen einschätzen und handeln. Gerade auf strategischer Ebene können Investoren eines Startups beim Aufbau einer Unternehmenskultur helfen, die Hilfe und Unterstützung als Werte verankert. Etablieren Sie Netzwerke, auf die man zählen kann. Initiieren Programme oder Workshops, um Führungskräfte darauf vorzubereiten, in Notsituationen richtig zu reagieren. So kann man nicht nur rechtlichen Fallstricken vorbeugen, sondern auch ein unterstützendes und sicheres Arbeitsumfeld schaffen.

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