In der Welt der Investitionen, insbesondere bei Startup-Investments, begegnet einem der Begriff „Nachstellung“. Diese Konzept wirft häufig Fragen auf und ist durchaus spannend. Um Licht ins Dunkel zu bringen und das Verständnis für diesen Begriff zu schärfen, wollen wir einen genaueren Blick darauf werfen.
Was bedeutet der Begriff Nachstellung in der Finanzwelt?
In der Finanzwelt bezieht sich „Nachstellung“ auf die Reihenfolge der Tilgungspflichten und der Beteiligung am Geschäftsvermögen. Bei Investitionen in Startups betrifft dies besonders die Ausgestaltung von Verträgen und anderen Finanzinstrumenten. Bei einer Nachstellung geht es darum, dass bestimmte Gläubiger oder Investoren im Falle einer Liquidation oder finanziellen Restrukturierung eine nachgeordnete Position einnehmen. Das bedeutet, sie bekommen ihr Kapital erst zurück, nachdem andere vorrangige Gläubiger bedient wurden. Typische Beispiele sind nachrangige Darlehen oder Mezzanine-Kapital, das oftmals riskanter ist, dafür aber auch höhere Zinsen bietet.
Warum spielt Nachstellung bei Startup-Investments eine Rolle?
In der Startup-Finanzierung ist Nachstellung besonders relevant, weil sie die Risikoverteilung unter den Investoren regelt. Startups, die oft auf externe Kapitalgeber angewiesen sind, bieten manchmal Verträge mit Nachstellungen an, um vorrangige Investoren zu gewinnen. Dies kann helfen, die Finanzierungsrunde attraktiver zu machen, denn vorrangige Investoren haben eine Art Sicherheitsnetz. Gleichzeitig kann es für nachrangige Investoren risky sein, weil sie im Falle einer Insolvenz das Nachsehen haben könnten. Doch wer wagt, kann gewinnen, denn oft winken bessere Renditechancen.
Wie unterscheidet sich Nachstellung von anderen Finanzinstrumenten?
Während die Nachstellung die Gläubigerreihenfolge im Falle einer Krise beschreibt, geht es bei anderen Finanzinstrumenten um die Gestaltungsspielräume bei der Rückzahlung und der Gewinnverteilung. Nehmen wir vorrangige Darlehen als Vergleich: Diese werden priorisiert behandelt und bieten meist geringere Zinsen, da sie sicherer sind. Im Gegensatz dazu steht bei der Nachstellung ein höheres Risiko dem Potenzial für höhere Renditen gegenüber. Mezzanine-Finanzierungen sind eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital und weisen ebenfalls Nachstellungselemente auf. Investoren sollten stets das Risiko-Rendite-Profil im Auge behalten und gut abwägen, was zu ihrer Strategie passt.
Welche Risiken und Chancen birgt die Nachstellung für Investoren?
Investoren, die sich auf nachgestellte Positionen einlassen, nehmen höhere Risiken in Kauf. Im Insolvenzfall könnten sie leer ausgehen, während vorrangige Gläubiger zuerst bedient werden. In wirtschaftlich schweren Zeiten kann das knifflig werden. Aber jetzt kommt der spannende Teil: Wer bereit ist, dieses Risiko einzugehen, kann bei Unternehmenserfolg von höheren Zinszahlungen oder günstigeren Einstiegspreisen profitieren. Es ist ein Spiel mit Risk und Reward, bei dem jedes Investment einzigartig ist und sorgfältig analysiert werden sollte. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen.
Was sind typische vertragliche Regelungen bei Nachstellungen?
Typische Regelungen bei nachgestellten Investitionen beinhalten oft Klauseln, die die Rangordnung klar festlegen. Dazu gehören auch Bestimmungen darüber, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen Rückzahlungen erfolgen. Die Macht der Verhandlung tritt hier deutlich zutage: Wer nachtragend über die Rangfolge entscheidet, kann Bedingungen beeinflussen und somit seinen eigenen Sicherungsgehalt definieren. Dies kann auch Einfluss auf künftige Finanzierungsrunden haben, denn die Struktur dieser Darstellungen sollte zukünftige Investoren nicht abschrecken. Eine ausbalancierte Vertragsgestaltung kann daher entscheidend sein.
Danach wird auch oft gesucht:
Eigenkapitalfinanzierung, Mezzanine-Kapital, vorrangige Darlehen, Startkapital, Crowdinvesting, Liquidationspräferenz, Series-A-Finanzierung, Business Angel, Venture Capital, Convertible Notes.